Quote:
„Vor diesem Virus war die Menschheit bereits mit Erstickungsgefahr bedroht. Wenn es Krieg geben muss, kann er nicht so sehr gegen ein bestimmtes Virus gerichtet sein, sondern gegen alles, was […] in der langen Herrschaft des Kapitalismus ganze Bevölkerungsgruppen der Welt […] zu einem schweren, keuchenden Atem und einem Leben der Unterdrückung gezwungen hat.
Diese Einschränkung zu überwinden würde bedeuten, dass wir das Atmen jenseits seines rein biologischen Aspekts […] als das [erfassen], was wir gemeinsam haben […]. Damit meine ich das universelle Recht zu atmen.“
Quelle:
Autor*inneninfo:
Joseph-Achille Mbembe (geb. 1957) ist kamerunischer Historiker und Politikwissenschaftler.
Kontext:
Mbembe warnt vor der Zerstörung der Lebensgrundlagen durch Rohstoffabbau, Landraub und Waldvernichtung, besonders in Afrika und dem globalen Süden. COVID-19 sei Ausdruck dieser Krise. Er fordert, die Erde als gemeinsamen Lebensraum zu bewahren, denn nur mit der Biosphäre zusammen hat die Menschheit Zukunft.
Zum Weiterlesen:
Jahr:
2020