Kultur 14

Quote:

Interkulturelle Kompetenz ist Herrschaftskompetenz.

Quelle:

Paul Mecheril et al (2010): Bachelor | Master: Migrationspädagogik. Weinheim: Beltz, S. 77ff.

Autor*inneninfo:

Paul Mecheril (geb. 1962) ist ein deutscher Bildungswissenschaftler. Er forscht zu Bildung in der Migrationsgesellschaft aus einer rassismuskritischen Perspektive.

Kontext:

MecherilMecheril kritisiert interkulturelle Kompetenz als Vielfaltsmanagement aus dominanter Perspektive. Es gelte als erstrebenswert, dass (in der Regel weiße) Menschen durch Fortbildungen und Auslandsaufenthalte sogenannte interkulturelle Kompetenz erwerben. Paradoxerweise werden Migrant*innen und People of Color diese interkulturelle Kompetenzen jedoch oft abgesprochen: Warum werden migrantische Strategien zum Umgang mit Überleben in einer rassistischen Gesellschaft nicht als interkulturelle Kompetenzen verstanden?

Zum Weiterlesen:

*Astrid Messerschmidt (2009): Weltbilder und Selbstbilder. Bildungsprozesse im Umgang mit Globalisierung, Migration und Zeitgeschichte. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel. *glokal (2013): Bildung für nachhaltige Ungleichheit. Eine postkoloniale Analyse von Materialien der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland.

Jahr:

2010