Quote:
[Sowohl] die Verbesserung des Gesundheitswesens und damit die einschneidende Senkung der Sterblichkeitsraten (…) als auch die Expansion des Bildungswesens [sind] zwei positive Ausprägungen des Kolonialismus in Afrika. (… ) Außerdem hat sie den sozialen und kulturellen Wandel in der Region beschleunigt. (…) Kolonialherrschaft (…) konnte den Vorrang lokaler sozialer Identitäten – wie den der Familie, der Dorfgemeinschaft, des Clans, der Altersgruppe und der Volksgruppe – vor abstrakteren, allgemeineren Identitäten wie die der Nation nicht beenden.
Quelle:
Stefan Mair (2005): Ausbreitung des Kolonialismus.
Autor*inneninfo:
Dr. Stefan Mair (geb. 1964) ist deutscher Ökonom und wird als Afrikaexperte bezeichnet. Er ist seit 2020 Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit, geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI).
Kontext:

Zum Weiterlesen:
*Monitor (2017): G20-Gipfel: Wer profitiert vom „Marshall-Plan“ für Afrika?
*glokal (2016): Sustaining Inequality – The Neocolonial Politics of Development Education, North-South Volunteering and Fair Trade in Germany. In: darkmatter – in the ruins of imperial culture.
Jahr:
2005