Quote:
Also sind drei Millionen Menschen in den Jahren zwischen XXXX bis XXXX durch Krieg, Versklavung und in den Bergbauminen ums Leben gekommen. Wer in den zukünftigen Generationen wird das glauben?
Quelle:
Howard Zinn (1980): The People's History of The United States. New York: Harper Collins.
Autor*inneninfo:
Bartolomé de las Casas (1484-1566) war Mitglied des Dominikanerordens und als Bischof in den spanischen Kolonien in Amerika tätig. Im Disput von Valladolid (1550-1551) zwischen de las Casas und dem „Humanisten“ Juan Ginés de Sepúlveda ging es um die Frage der Legitimität der Versklavung der indigenen Bevölkerung Amerikas. Sepúlveda vertrat die Interessen der spanischen Landbesitzer, de las Casas wies auf die Gewalttaten der Spanier hin. Die fehlenden Jahreszahlen sind 1494 und 1508, also ein Zeitraum von 14 Jahren.
Kontext:
In dem ersten Jahrhundert der Besetzung Amerikas verringerte sich die Bevölkerung um ca. 75 Millionen (in einigen Gegenden um 95%) durch eingeschleppte Krankheiten und Mord (Federici 2014: 103f.). Aber schon in den 1560ern gab es Widerstandsbewegungen gegen die Spanier:innen. So waren z.B. Mitglieder der Taki Onqoy-Bewegung (1560-1572), die im heutigen Peru entstand, gegen jede Zusammenarbeit mit den Europäer:innen und stritten für eine Allianz der indigenen Anden-Bevölkerungen, um die Kolonisierung der Europäer:innen zu beenden. Sie lehnten die christliche Religion sowie christliche Namen, Essen oder andere Überbringungen der Spanier:innen ab, zahlten keine Tribute und arbeiteten nicht für die Eroberer:innen (Stern 1982: 50ff.).
Zum Weiterlesen:
*Steven J. Stern (1982): Peru‘s Indian Peoples and the Challenge of Spanish Conquest. Huamanga to 1640. Madison: University of Wisconsin Press, S. 50ff.
*Silvia Federici (2014): Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum kritik & utopie.
Jahr:
1508