Quote:
„Jetzt erst wurde es mir klar, wie schwer es für mich sein werde, meiner afrikanischen Herkunft wegen ein passendes Unterkommen zu finden; denn obschon ich Gaben hatte, dachte niemand daran, mich einen Beruf lernen zu lassen.“
Quelle:
Zitat: eigenhändige Aufzeichnungen der Henriette Alexander, veröffentlicht im Monatsblatt von Beuggen, Mai 1895, Nr. 4, S. 30-32.
Bild: Findagrave.
Autor*inneninfo:
Henriette Alexander (1817-1895), geboren in Stuttgart, war Tochter von afrikanischen Kammerdiener:innen, die selbst als Hilfslehrerin an verschiedenen Orten tätig war.
Kontext:
Das Zitat stammt aus Henriette Alexanders eigenen Aufzeichnungen über ihr Leben. Als Tochter von sog. afrikanischen Kammerdiener:innen lebte sie Zeit ihres Lebens in Abhängigkeiten. Aufgrund ihres Lerndurstes, wie sie selbst schrieb, las sie viel, insbesondere die Bibel. In ihren Aufzeichnungen beschreibt sie die verschiedenen Stationen ihres Lebens als Lehrerin. In dem Zitat drückt sie aus, dass sie trotz ihrer Begabungen keine Unabhängigkeit im Wohnen oder im Beruf erreichen können würde. Ihr wurden Gleichheit und Freiheit wegen ihrer afrikanischen Herkunft verwehrt.
Zum Weiterlesen:
*Monika Firla (2001): Exotisch - höfisch - bürgerlich. Afrikaner in Württemberg vom 15. bis 19. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung des Hauptarchivs Stuttgarts: Stuttgart.
*Helen Whittle (13.11.2012): Homestory Deutschland.
Jahr:
1895