Quote:
Und so sagen sie, wir seien auf diese Erde gekommen, um die Welt zu vernichten. Sie sagen, die Winde würden die Häuser verwüsten und die Bäume fällen, und das Feuer würde sie versengen. Wir aber würden alles verschlingen, wir würden die Erde aufbrauchen, die Flüsse umleiten, wir seien niemals still, würden niemals ruhen, sondern stets von hier nach dort eilen, das Gold und das Silber suchend, und dann würden wir damit Glücksspiel treiben, Krieg führen, uns gegenseitig töten, rauben, fluchen, niemals die Wahrheit sagen, und wir hätten sie ihrer Lebensgrundlage beraubt.
Quelle:
Siliva Federici (2012): Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum kritik & utopie, S. 265.
Autor*inneninfo:
Girolamo Benzoni (1519 - ca. 1572) war ein italienischer Eroberer und Händler. Er schloss sich 1542 spanischen Kolonisierungsfahrten in die Amerikas an. Seine „Geschichte der Neuen Welt“, aus der das Zitat stammt, enthält stark autobiographische Züge. Er gilt als Überlieferer der berühmten Geschichte um das „Ei des Kolumbus“.
Kontext:

Zum Weiterlesen:
*Eduardo Galeano (1980): Die offenen Adern Lateinamerikas. Die Geschichte eines Kontinents von der Entdeckung bis zur Gegenwart. Wuppertal: Hammer.
*Silvia Federici (2012): Caliban und die Hexe: Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum kritik & utopie, S. 265-292.
Jahr:
1565