Quote:
Die Piru-Indianer glaubten gewöhnlich, dass die Seelen nach diesem Leben weiterlebten (…). Zu diesem Zweck legten sie ihren Nachkommen Kleider an und brachten Opfer dar. (…) So töteten sie an dem Tag, an dem sie starben, die Frauen, die ihnen gefallen hatten, und Diener und Beamte, damit sie ihnen im anderen Leben dienen würden. (…) Der gleiche Aberglaube und die Unmenschlichkeit, Männer und Frauen für die Begleitung und den Dienst der Verstorbenen im Jenseits zu töten, haben andere barbarische Nationen benutzt und benutzen sie noch immer.
Quelle:
Padre Joseph de Acosta (1589): Historia Natural y Moral de las Indias. Sevilla: Casa de Juan de Leon, S. 26.
Autor*inneninfo:
Padre José de Acosta (ca. 1539-1600) war spanischer Jesuit. Nachdem er in Spanien an der Universität gelehrt hatte, reiste er 1570 als Missionar in die Amerikas. Er ist Verfasser von "Historia natural y moral de las Indias", aus dem das Zitat stammt.
Kontext:

Zum Weiterlesen:
*James Cockcroft (1983): Mexico: Class Formation, Capital Accumulation and the State. New York: Monthly Review Press, S. 19
*Silvia Federici (2014): Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum kritik & utopie, S. 267ff.
*Teno, Jean Marie (2004): "Gehet hin in alle Welt ..." Die deutsche Mission in Afrika. Dokumentarfilm. Frankreich/ Deutschland.
Jahr:
1589