Quote:
Seit sie Kontakt mit Europäer:innen haben, sind Aborigines wie ich als „straight“ konstruiert worden. (…) Die sexuelle und geschlechtsspezifische Vielfalt der Ureinwohner bleibt in den Aufzeichnungen und Interpretationen von Geschichten meistens abwesend, und diese Abwesenheiten verstärken eine heterozentrische Lektüre der Kultur der Aborigines. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Homophobie und Transphobie von den christlichen Missionaren eingeführt wurden. Die soziale Ordnung der Missionen in ihrem Versuch, die Eingeborenen zu „zivilisieren“, beschränkte den Ausdruck der Aborigines.
Quelle:
Troy-Anthon Baylis (15.04.2014): The art of seeing Aboriginal Australia's queer potential. In: The Conversation.
Autor*inneninfo:
Troy-Anthony Baylis (geb. 1976) ist ein Jawoyn-Aboriginal aus dem nördlichen Australien. Er ist Künstler, Kurator und Schriftsteller.
Kontext:

Zum Weiterlesen:
*Zuher Jazmati (2016): All-Round-Reflexionen: Was anti-koloniale Perspektiven mit Gender und Queer zu tun haben. In: Quix-Kollektiv (Hrsg.): Willst du mit mir gehen? S. 19f.
*The Hook Up (2018): What do we know about queer Indigenous history?
*Silvia Federici (2014): Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum.
*Pearson McKinney (2016): Before European Christians Forced Gender Roles, Native Americans Acknowledged 5 Genders.
Jahr:
2014