Quote:
Er ist schön, kokett, anziehend, höflich, liebenswürdig und an der Brust wie eine Nachtigall. Sein Haar ist wie Hyazinth (roter Edelstein), sein Grübchen eine Rose, sein Blick wie der Henker, seine Farbe wie Buchsbaumholz, sein Kehlkopf wie Stahl, sein Hinterteil wie eine Kristallschale, sein Nabel wie eine Lichtquelle, seine Waden sind wie silberne Säulen, seine Füsse wie Silberbarren, seine Stirnlocken wie Seidenfransen.
Quelle:
Zitiert nach Sema Nilgün Erdoğan (1998): Sexuelles Leben bei den Osmanen. Istanbul: Dönence.
Autor*inneninfo:
Der Text „Yemenici Bali“ (Bali der Schusterbube) stammt aus dem Buch „Dellakname-i Dilküsa“ (Das Buch über die Badediener) aus dem 17. Jahrhundert, das der Journalist Murat Bardakçı wieder bekannt gemacht hat. „Es ist einer der seltenen erotischen Texte der Osmanen, der in unsere Zeit übergekommen ist“ (Erdoğan 1998). 1680 ist eine ungefähre Angabe.
Kontext:

Zum Weiterlesen:
*Silvia Federici (2014): Caliban und die Hexen. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation. Wien: Mandelbaum kritik & utopie.
Jahr:
1680