Antisemitismus25

Quote:

Die Zionisten sagen, sie brauchen ihren Staat wegen dem Holocaust. Die Wahrheit ist genau das Gegenteil. Sie benötigten den Holocaust für ihren Staat. (…) Die Torah bringt uns bei, hingebungsvoll zu leben und nicht zu provozieren. Hätten die Juden während des Holocaust an der Torah und ihren Lehren festgehalten, hätten die schlimmsten Gräueltaten verhindert werden können. Den Lehren der Torah zu folgen bedeutet nun einen zweiten Holocaust zu verhindern.

Quelle:

Autor*inneninfo:

Rabbi Dovid Feldman, Sprecher der Neturei Karta. Die Neturei Karta ist eine ultraorthodoxe jüdische Gruppe mit rund 5.000 Mitgliedern weltweit. Sie lehnen aus religiösen Gründen die Errichtung des Staates Israel ab, bedienen sich in ihren Argumentationsmustern religiösen antizionistischen Argumenten.

Kontext:

Neturei Karta leugnet zwar nicht, dass die Shoa stattgefunden hat, lässt aber Zweifel über die Anzahl der Opfer aufkommen und schiebt viel Schuld an der Katastrophe auf die "Zionisten" und den Widerstand von Juden und Jüd:innen gegen die Nationalsozialisten.  „Die ketzerischen, anti-Torah Vorgehensweisen der Zionisten, die darin bestanden, sich zu verteidigen und für die eigenen Rechte einzustehen, haben den Holocaust viel tragischer gemacht, als er sonst gewesen wäre “ heisst es auf der Neturei Karta-Website (englisch).  „Die jüdische Tora gebietet uns, den Kopf einzuziehen, uns zu unterwerfen und andere nicht mit unseren Anforderungen zu provozieren, “  steht da außerdem zu lesen. Und: „wenn Juden während des Holocaust den Torah-Weg [der Unterwerfung] gegangen wären, hätten sie die schrecklichen Morde, die stattgefunden haben, zum Großteil verhindern können, wie Hitlers Außenminister Ribbentrop bestätigte.“ Ebenso benutzen sie das zynische Argument, der "Holocaustindustrie" von Norman Finkelstein. So kam beispielsweise Neturei Karta Rabbi Weiss aus Anlass des jährlichen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus 2014 gemeinsam mit drei Gleichgesinnten nach Berlin und erklärte dort, „die Zionisten würden den Holocaust in einen Propagandatrick verwandeln.“

Zum Weiterlesen:

Jahr:

2014